Ari Griffners Geschichte des Fertighauses

Leidenschaft Hausbau

Entgegen dem Architektur-Mainstream der letzten Jahrzehnte galt Aris Interesse immer schon dem Einfamilienhaus. Die Motivation seines Schaffens nahm er ursprünglich aus dem Vorsatz, schlichtweg schöne Häuser zu bauen – und damit das Leben der Menschen zu bereichern. Häuser, in denen er auch selbst wohnen würde. Doch was ist ein schönes Haus, was ist Schönheit? In seinen Augen lag Schönheit immer schon in der Vielfalt und Vollkommenheit der Natur.

Ari Griffner im Alter von 4 Jahren beim Hausbau

Ari im Alter von 4 Jahren beim Hausbau

Er sah sich stets als Unternehmer mit künstlerischen Ambitionen, inspiriert von der Schönheit der Natur – einer ästhetischen Konstante, die für ihn unumstößlich und nicht kritisierbar ist. So schuf Ari „naturnahe Lebensräume“, lichtdurchflutete Häuser mit offenen Raumkonzepten, aufgewertet durch Wintergärten, Teiche und Biotope.

Intuitiv ökologisch, bewusst nachhaltig

Diese Naturverbundenheit war von Beginn an prägend für seinen Zugang zum Bauen. Was im heutigen Zeitgeist unter dem Begriff Öko-Design firmiert, war für ihn Ende der 1970er-Jahre noch kein Konzept, sondern schlichtweg ein intuitives „im Einklang mit der Natur bauen“. Er selbst bezeichnet es heute gern als naiv, wenn er den Beginn seiner Laufbahn beschreibt: „Ich stellte einfach ein modernes Holzhaus neben die Straße und wartete, was passiert…“. Im Laufe der Jahre erwuchs aus dieser intuitiv naturverbundenen Denkweise eine bewusste und tiefgehende Auseinandersetzung mit ökologischen Fragestellungen und dem Konzept der nachhaltigen Entwicklung. In Anlehnung an einen Gedanken von David Steindl Rast definierte Ari für sich Nachhaltigkeit als „die Dankbarkeit für das Geschenkte“: Die Natur schenkt dem Menschen so viele schöne, wertvolle und nicht zuletzt lebensnotwendige Dinge – wir dürfen, ja können nicht umhin, dafür dankbar zu sein und respektvoll damit umzugehen.

Die Pflicht zu neuen Visionen und Ideen

Er sah und sieht es als eine Pflicht unserer modernen Gesellschaft, die natürliche, materielle Welt nicht auszubeuten, sondern deren Ressourcen zu schonen. Die „Ausbeutung“ müsse vielmehr auf einer geistigen, virtuellen Ebene stattfinden, in dem Sinne, dass der Mensch verstärkt neue Visionen und Strategien kreiert. Hier sah er auch die Architektur und das Bauwesen gefordert, die einen bedeutungsvollen Beitrag zur ökologischen Entwicklung unserer Gesellschaft sowie zur Lebensqualität der Menschen liefern können. Für sein Unternehmen Griffner Haus bedeutete dies, dass die Entwicklungsabteilung schon sehr früh zu einer eigenen „Informations-Company“ ausgebaut wurde, deren Kerngeschäft die Produktion neuer Ideen und Lösungsansätze war.

Ein erster Ansatz in den 1990er-Jahren war, Holz über Design und gehobene Architektur salonfähig zu machen. Gemeinsam mit dem Stardesigner Matteo Thun entstand das Premium-Haus „O Sole Mio“. Dieses erlangte große internationale Bekanntheit und wurde in vielen Architektur-Magazinen hervorragend rezensiert. „O Sole Mio war in unserer Produktlinie die ‚Mercedes S-Klasse’, deren Image den Erfolg der ‚A- und C-Klasse’ förderte“, fasst Ari rückblickend die Erfahrungen mit dem Premium-Haus zusammen.

UnitedBuildings Office

Ari Griffner Foto © Lisa Steinthaler

Chronik